Die Phasen des Schwachstellenmanagements

Ein entscheidender Aspekt der Sicherheitslage einer Organisation ist das Schwachstellenmanagement. Um Angriffe und Datenschutzverletzungen zu stoppen, müssen Schwachstellen in den Systemen und Anwendungen eines Unternehmens lokalisiert und behoben werden. Jede Phase des Schwachstellenmanagementprozesses, der aus zahlreichen Schritten besteht, ist für den Schutz der Vermögenswerte eines Unternehmens von entscheidender Bedeutung.

Bewertung der Anfälligkeit in Phase 1

Die Schwachstellenanalyse ist der erste Schritt im vulnerability management. Alle Assets in der Umgebung einer Organisation, einschließlich Hardware, Software und Netzwerkgeräte, müssen in dieser Phase identifiziert und katalogisiert werden. Mithilfe von Schwachstellen-Scan-Tools werden alle identifizierten Assets dann auf Schwachstellen gescannt. Durch den Vergleich der Konfigurationen der Assets mit einer Datenbank bekannter Schwachstellen prüfen diese Programme die Assets auf bekannte Schwachstellen. Die Ergebnisse des Scans werden als nächstes untersucht, um die Schwachstellen nach ihrer Schwere einzustufen.

Stufe 2: Prioritäten setzen

Die Priorisierung ist die zweite Ebene des Schwachstellenmanagements. Die Priorisierung der Schwachstellen nach ihrer Schwere erfolgt als nächstes, nachdem sie gefunden wurden. Die potenziellen Auswirkungen einer Schwachstelle auf das Unternehmen, wenn sie von einem Angreifer ausgenutzt würde, bestimmen, wie schwerwiegend sie ist. Schwachstellen mit hohem Schweregrad sind solche, die, wenn sie ausgenutzt werden, der Organisation großen Schaden zufügen können. Die Priorisierung von Schwachstellen ermöglicht es Unternehmen, ihre Bemühungen zunächst auf die Lösung der schwerwiegendsten Probleme zu konzentrieren.

Stufe 3: Aufräumen

Die Behebung ist die dritte Phase des Schwachstellenmanagements. Das Beheben von Schwachstellen, die während der Schwachstellenbewertungsphase gefunden wurden, wird als Behebung bezeichnet. Die Behebung kann in verschiedenen Formen und Größen erfolgen, je nachdem, wie schwerwiegend die Schwachstelle ist. Beispielsweise kann eine Schwachstelle mit niedrigem Schweregrad nur eine Konfigurationsänderung erfordern, während eine Schwachstelle mit hohem Schweregrad möglicherweise einen Patch oder ein Software-Upgrade erfordert. Um die Chance zu verringern, von Angreifern ausgenutzt zu werden, sollte sofort Abhilfe geschaffen werden.

Vierte Stufe: Überprüfung

Die Verifizierung ist die vierte Stufe des Schwachstellenmanagements. Bei der Verifizierung werden die während der Korrekturphase eingeführten Korrekturen getestet, um sicherzustellen, dass sie funktionieren. Dieser Schritt ist entscheidend, da er sicherstellt, dass die anfängliche Schwachstelle ordnungsgemäß behoben wurde und dass die Lösungen keine neuen Schwachstellen eingeführt haben. Die Überprüfung sollte so schnell wie möglich nach der Behebung erfolgen und kann durch manuelle oder automatisierte Tests erfolgen.

Stufe 5: Beobachtung

Die Überwachung ist der letzte Schritt im Vulnerability Management-Prozess. Die Überwachung beinhaltet die kontinuierliche Suche nach neuen Schwachstellen in den Systemen und Anwendungen der Organisation. Da immer mehr Schwachstellen gefunden werden, ermöglicht die Überwachung der Organisation, neue Schwachstellen sofort zu finden und zu beheben, bevor sie ausgenutzt werden. Zur Überwachung können Tools zur kontinuierlichen Sicherheitsüberwachung sowie Vulnerability Scanning und Penetration Testing eingesetzt werden.

Der Sicherheitsplan jeder Organisation muss Schwachstellenmanagement beinhalten. Schwachstellenbewertung, Priorisierung, Behebung, Überprüfung und Überwachung sind einige der Phasen, die den Schwachstellenmanagementprozess ausmachen. Jede Phase ist lebenswichtig und entscheidend für den Schutz der Vermögenswerte einer Organisation. Diese Schritte ermöglichen es Unternehmen, Schwachstellen zu finden und zu beheben, bevor sie von Angreifern verwendet werden, wodurch das Risiko von Datenschutzverletzungen und anderen Sicherheitsproblemen verringert wird.

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