Konfliktfreie Diamanten – Nachhaltigkeit und Ethik beim Diamantenkauf

Diamanten sind Symbole für Luxus, Liebe und Beständigkeit. Doch nicht alle Diamanten werden unter fairen und ethisch vertretbaren Bedingungen gefördert. „Konfliktfreie Diamanten“ sind eine nachhaltige Alternative zu sogenannten „Blutdiamanten“, die oft unter menschenunwürdigen Bedingungen in Kriegsgebieten abgebaut und verkauft werden. In diesem Artikel erfahren Sie, was konfliktfreie labor gezüchtete ethische diamanten sind, wie sie zertifiziert werden und welche Alternativen es gibt.

1. Was sind konfliktfreie Diamanten?

Konfliktfreie Diamanten sind Edelsteine, die unter fairen, ethischen und umweltfreundlichen Bedingungen abgebaut und gehandelt werden. Sie stammen nicht aus Regionen, in denen der Diamantenhandel zur Finanzierung von Bürgerkriegen oder bewaffneten Konflikten beiträgt.

2. Das Kimberley-Prozess-Zertifikat

Um sicherzustellen, dass ein Diamant konfliktfrei ist, wurde 2003 der Kimberley-Prozess (Kimberley Process Certification Scheme, KPCS) ins Leben gerufen. Dieses internationale Abkommen hat das Ziel, den Handel mit Blutdiamanten zu unterbinden. Wichtige Punkte des Kimberley-Prozesses:

  • Rohdiamanten dürfen nur zwischen zertifizierten Ländern gehandelt werden.
  • Jeder Diamant muss eine offizielle Herkunftszertifizierung haben.
  • Staaten, die sich nicht an die Vorgaben halten, werden vom Handel ausgeschlossen.

Obwohl der Kimberley-Prozess ein großer Schritt in die richtige Richtung ist, gibt es immer wieder Kritik, da er nicht alle ethischen und ökologischen Probleme der Diamantenindustrie löst.

3. Weitere Zertifizierungen für ethische Diamanten

Neben dem Kimberley-Prozess gibt es weitere Zertifizierungen, die eine nachhaltige Diamantenförderung unterstützen:

  • Canadian Mark: Zertifizierung für Diamanten, die in Kanada unter strengen Umwelt- und Sozialstandards gefördert werden.
  • Fairmined & Fairtrade Gold: Obwohl sich diese Siegel auf Gold beziehen, garantieren sie oft auch faire Arbeitsbedingungen in den Minen.
  • SCS-007 Standard: Ein neuer Nachhaltigkeitsstandard für Diamanten, der Umweltfreundlichkeit und soziale Verantwortung sicherstellt.

4. Alternativen zu natürlichen Diamanten

Wer auf Nummer sicher gehen will, kann auf alternative Optionen setzen:

  • Labordiamanten: Diese synthetischen Diamanten haben die gleiche chemische und physikalische Struktur wie natürliche Diamanten, werden aber in einem Labor hergestellt und sind garantiert konfliktfrei.
  • Moissanit: Ein funkelnder Edelstein, der Diamanten optisch ähnelt, aber nachhaltiger und preiswerter ist.
  • Recycling-Diamanten: Diamanten aus alten Schmuckstücken, die wiederverwendet werden, um den Abbau neuer Steine zu vermeiden.

5. Fazit

Konfliktfreie Diamanten sind eine ethisch verantwortungsvolle Wahl für Käufer, die Wert auf Nachhaltigkeit und Menschenrechte legen. Wer beim Kauf auf Zertifizierungen achtet oder sich für Alternativen wie Labordiamanten entscheidet, trägt dazu bei, die Diamantenindustrie fairer und umweltfreundlicher zu gestalten.

By letrank